ENGLAND / WALES

vom 24. Mai - 21. Juni 2023

 

 

Mi. 24.Mai

Nachdem wir uns schon einige Tage vorbereitet und das WoMo eingerichtet haben, verlassen wir Benglen um 11.30h in Richtung Frankreich. Wir kommen gut voran und erhalten bereits an unserem ersten Halt auf einem Rastplatz Besuch.

 

 

 

 

 

  

 

Weiter gehts bis Verdun/ Lothringen wo wir auf dem Campingplatz „Les Breuils“ schön und ruhig übernachten. 

 

Do. 25. Mai

Unser heutiges Ziel ist Callais. Wir haben das Glück noch eine Fähre um 18h MEZ zu erreichen. 

 

Und somit sind wir um 18.30h GMT - England schenkt uns eine Stunde! - in Dover. Eigentlich war unser Plan - wie anlässlich unserer letzten Englandreise im 2014 - auf dem wunderschönen Parkplatz hoch über den Cliffs zu übernachten. Doch wir finden diesen nicht mehr. So fahren wir über Umwege nach Kingsdown nahe Dover. Wir haben Glück, dass der Manager noch anwesend ist und uns einen schönen Platz für zwei Nächte zuweist. 

 

Noch schnell auf einem Fussweg runter ins Dorf finden wir ein Pub, wo wir etwas essen können. 

 

Fr. 26.Mai

Das Wetter ist schön, die Sonne scheint schon seit Beginn unserer Reise, aber es bläst ein recht kühler Wind. Ein schmaler Fussweg führt uns an den Strand unterhalb der Klippen. Hier bewundern wir diese weissen, steilen Felsen von unten und von ganz Nahe. Eindrücklich!

 

Sa. 27.Mai

Das Pfingstwochenende bereitet uns etwas Sorgen. Die Strassen sind überfüllt, die Campingplätze ausgebucht. Doch auch hier haben wir wieder Glück und finden via Internet und Hilfe eines Campingclubs einen sehr schönen ruhigen Platz in Verwood/Dorset nördlich von Bournemouth im Landesinneren. Die Fahrt hat uns infolge Staus (Pfingstverkehr!) sage und schreibe ganze sechs Stunden gekostet, normal wären es drei gewesen….. 

 

So. 28. Mai

Also bleiben wir hier auch zwei Nächte und spazieren heute zu einem nahe gelegenen wunderschönen Golfplatz und gönnen uns einen ruhigen Tag.

 

Mo. 29.Mai

Heute, endlich erreichen wir den Start unseres eigentlichen Reiseziels: Wales. Die Fahrt führt uns durch weite, grüne Landschaft und durch abgelegene kleine Dörfer in die Nähe vom Newport. 

Hier interessieren uns die Dewstow Hidden Gardens, eine sehr spezielle Gartenanlage. Diese wurde 1893 erbaut, bis 1940 gepflegt und, da keine Erben vorhanden waren, während des 2.Weltkrieges vergessen und mit tausenden Tonnen Erdreich verschüttet. Erst um das Jahr 2000 wurde die Anlage durch Zufall entdeckt und wieder zu einem kleinen Paradies erweckt. 

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Das heutige Uebernachtungsziel ist der Platz beim Tregeder House nahe Cardiff, welches wir morgen besichtigen wollen.

 

Di. 30.5.

Das Tregeder House befindet sich in einem riesigen Park mit altem, wunderschönen Baumbestand. Die mächtigen Bäume und Baumgruppen faszinieren immer wieder aufs Neue. 

 


Dieser älteste Baum im Park ist 280 Jahre alt.

 

Wir fahren mit dem Bus nach Cardiff, der Hauptstadt von Wales. Hier suchen wir als erstes ein Vodafon-Geschäft, wo wir eine Simkarte für unser altes Handy kaufen, damit wir dieses als Hotspot für unsere iPads etc. benützen können.

Später schlendern wir durch die Innenstadt mit Ziel zum mittelalterlichen Schloss. Auf der Anlage eines ehemaligen Römerfords errichteten die Normannen im 11. Jh einen Bergfried, der im 18. Jh im mittelalterlichen Stil umgebaut wurde. Wir haben nur Zeit, die Anlage von aussen zu bewundern, da das Schloss um 17h schliesst. 

 

 

Die Stadt ist jung, dynamisch und kosmopolitisch. 

Dann ist es auch bald Zeit für ein Nachtessen in einem netten Lokal bevor wir mit dem Bus zurück zum Campingplatz fahren.

 

 

Mi. 31.5.

Heute ist wieder ein Fahrtag, weitgehend auf der Autobahn. Wir wollen rasch die grossen Städte (Cardiff und Swansea) hinter uns lassen, um auf die Grower Halbinsel - anscheinend ein Naturparadies - zu kommen. 

Nach einigem Suchen finden wir einen schön gelegenen Campingplatz in Oxwich, hoch über den Klippen mit Sicht aufs Meer. Zum Nachtessen gibts Schweizer Bratwürste mit Salat und Bratkartoffeln. 

 

 

Do 1.6.

Die Autobahnen lassen wir hinter uns und bewegen uns nun auf kleinen und zum Teil sehr engen Landstrassen.

 

Wir umrunden die Halbinsel Grower - eine sehr schöne Fahrt über Land und durch Wälder.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Weg durch den kleinen Ort Cheriton lädt eine kleine Kirche mit einem uralten, typisch englischen Friedhof zum Besuch ein. Sie strahlt Ruhe und Frieden aus. Wunderschön ! 

 

 

Später besuchen wir das Kidwelly Castel, eine der besterhaltenen, normannischen Burgen von Wales. Diese Burg aus dem 12. Jh ist mächtig und gibt einen guten Einblick in längst vergangene Tage.

 


wunderschön, wie die Natur sich den Weg sucht !

Bald erreichen wir den vorgesehenen Campingplatz, doch unterwegs gibt es noch einen unfreiwilligen Halt. Ein riesiger Lastwagen hat einen grossen Ast heruntergerissen, der jetzt quer über der Strasse liegt. Ein Durchkommen ist für unsere Camperhöhe nicht mehr möglich.

 

 

Bald aber ist dieses Handicap weggeräumt und wir erreichen den anvisierten Campingplatz, wo wir - gut eingerichtet - noch die letzten Strahlen der Abendsonne geniessen.

 

Fr 2.6.

Ein ruhiger aber recht langer Fahrtag. Sehr schön fahren wir wieder durch kleine Strassen und eine schöne Landschaft. In Pembroke machen wir einen kurzen Zwischenhalt, wollen aber nicht schon wieder eine Burg besichtigen. Wir kehren kurz in einem Pub ein und fahren dann weiter bis nahe an den kleinen Ort St.David’s. 

 

 

 

 

Hier finden wir wir einen betriebsamen aber angenehmen Campingplatz am Meer. 

Wir genießen es, am Stand einen Spaziergang zu machen und auf den grossen Steinen zu sitzen, bevor wir in einem sehr typischen Pub zu Nacht essen. 

 

 

 

 

Jetzt beleuchet ein wunderschöner Vollmond den Abendhimmel nachdem kurz vorher die Sonnen auf der anderen Seite untergegangen ist.

 

Sa 3.6.

St. David’s ist die kleinste Kathedralenstadt Grossbritanniens und somit ein beliebter Ausflugsort.

Hier besuchen wir die Kathedrale, Wales grösstes Gotteshaus. Bedingt durch ein Erdbeben im Jahre 1248 hebt sich der Fussboden von Westen nach Osten um ganze 3,50 m. Da unter diesen Umständen keine Steindecke hält, liess man im Laufe der Erweiterungen im 16. Jh eine geschnitzte Decke aus irischer Eiche anbringen.

 

Unterwegs in Pentre Ifan spazieren wir zu den Dolmen, der „Neolithischen Grabkammer“ von ca. 4000 v.Chr. Eindrücklich, wie drei der vier aufrechten Steine den massiven Deckenstein von fast 6 m Durchmesser und 16 Tonnen tragen.


Inmittten einer ruhigen, friedlichen Landschaft

Unterwegs erfreuen wir uns immer wieder an schönen Ausblicken, wie hier über Fishguard an der Irischen See bei Ebbe.                     

 

Jetzt geht es nicht mehr weit zum anvisierten Platz hoch über dem Meer in Mwnt, wo wir zwei Nächte bleiben werden.

 

 

 

 

 

Heute gönnen wir uns einen Ruhetag. Es ist immer noch herrliches Wetter, wie seit unserer Ankunft in England. Der Wind weht zwar noch recht kühl, aber im Windschatten haben wir sommerlich warm.

Nachmittags unternehmen wir einen Spaziergang auf die Klippen und schauen uns ein einsames, abgelegenes Kirchlein an. 

 

Der Ausblick auf die kleine Badebucht weit unten und über das Meer ist wunderschön. Zum Baden ist es für uns noch viel zu kalt, obwohl einige ganz hartgesonnene Engländer das kalte Nass nicht scheuen.

 

Die Landschaft ist grün, grün, grün und üppig. Blumen blühen überall, bis ganz nahe an die Strasse. Barbara ist begeistert von den tausenden Fingerhüten, die uns überall immer wieder begegnen.

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Müde und glücklich kehren wir nach zwei Stunden zurück, essen fein zu Nacht und geniessen - wie schon seit einigen Tagen - die herrlichen Sonnenuntergänge vom WoMo aus.

 

Mo 5.6.

Es geht weiter der Küstenstrassen nach Norden entlang. Ein Abzweiger führt uns zum National Trust-Besitz Llanerchaeron, wo wir einen Selbstversorger-Landsitz einer Familie des walisischen Kleinadels aus dem 18. Jh besichtigen wollen. Bei der Ankunft werden wir belehrt, dass das Anwesen seit Corona nur noch fünf statt sieben Tage der Woche geöffnet und heute leider geschlossen ist. 

Enttäuscht kehren wir um und fahren ins kleine Küstenstädtchen Aberaeron.

Der Halt lohnt sich. Das Städtchen mit seinen bunten Häusern hat viel Charme und strahlt Gemütlichkeit aus. 

 

Wir übernachten in Aberystwyth, der unumstrittenen Metropole von West-Wales auf einem Platz hoch über der Stadt.

 

Di 6.6.

Bevor wir weiterfahren, schauen wir uns Aberystwyth an. Trotz ihrer gerade mal 12’000 Einwohner gilt sie als das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Wales. Nahe am Strand trotzen noch Überreste einer einst steinernen Trutzburg aus dem 12. Jh. Von dort hat man einen herrlichen Überblick auf den Strand und das Meer. 

Ein paar Meter entfernt steht das einstige Collage im viktorianischen Stil und der imposante Kirchenbau von. St.Michaels. 

 

Die Strasse führt uns weiter durch schöne, grüne Landschaft zur „Devil’s Bridge“. Gleich wie mit der schweizerischen Teufelsbrücke verbindet sie eine Legende, in welcher der Teufel die Seele des ersten Lebewesens fordert, das mit seiner Hilfe auf die andere Seite der Schlucht gelangt. Auch hier wurde er von einer Frau, die ihren Hund - statt einer Ziege - über die von Teufels Hand gebaute Brücke schickt, hinters Licht geführt…

Hier stehen drei übereinander gebaute Brücken. So hat man sich die Arbeit, die alte Brücke abzureissen, gespart. Wir gehen steil runter um einen Blick in die Schlucht werfen zu können und erinnern uns an die Via Mala. 

 

 

 

 

 

 

Mi 7.6.

Dollgelau empfängt uns mit seinen für den Ort charakteristischen dunklen Schieferhäusern. In den 1860er Jahren war es das Zentrum des Goldrauschs. Die Goldmiene ist heute geschlossen, doch das walisische Gold ist immer noch sehr teuer und kaum erhältlich. Aus Dollgelau stammt übrigens das Gold der Eheringe von Queen Elisabeth, King Charles, Lady Diana und Prinzessin Kate. 


Britischer kann es nicht sein !

  

Weiter führt uns unsere Strasse mit wunderbaren Ausblicken der Küste entlang bis nach Barmouth, ein beliebter Ausflugsort mit riesigem, breitem Sandstrand. Bei Ebbe stehen die Schiffe teils im Trockenen. Ein lustiger Anblick. 

 

Hier essen wir - wie die Engländer es tun - auf einer Bank auf der Promenade „Fisch and Chips“. Schmeck nicht schlecht…..

 

Der nächste Halt ist Harlech. Wir besichtigen die 1289 errichtete Burg, die imposant auf einem Hügel thront. Die Sicht über das Meer und in die Hügel von Snowdonia ist umwerfend.

Gegen Abend erreichen wir Porthmadog und richten uns hier für zwei Nächte ein. 

 

 

Do 8.6.

Heute haben wir einen Ausflug mit einer Schmalspur-Dampflokbahn nach Blaenau-Ffestiniog gemacht, wo im 19. Jh Schiefer abgebaut und dieser mit der Bahn nach Porthmadog als wichtigsten Exporthafen geführt wurde. Die nostalgische Fahrt durch einen Nationalpark bietet schöne Ausblicke - der Ausflug hat sich gelohnt.

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Nach der Rückkehr am Abend schlendern wir noch durch die kleine Stadt und kehren in ein Pub zum Abendessen ein. Ein Taxi fährt uns zum Campingplatz zurück. 

  

Fr 9.6.

Eine wunderschöne Fahrt führt uns über den Pass of Llanberis. Die Gegend erinnert uns sehr an die Schweiz, ausser dass sich die Berglandschaft über der Baumgrenze auf nur ca.1000 m ü.Meer befindet.

 

Nach einer Weile erreichen wir Caernarfon. Die 10’000 Einwohner-Stadt wird von einer majestätischen Burganlage dominiert. Die Grösse und der Zustand der Burg beeindrucken sehr. Hier wurde 1969 der damalige Thronfolger und heutige König Charles von England mit dem Titel „Prince of Wales“ gekrönt. Der Titel geht heute noch jeweils an den Thronerben weiter.

 

Auch die Altstadt mit ihrer Fussgängerzone ist charmant und einen Spaziergang wert.

Seit wann ist der Aargau geschlossen ???  :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir übernachten als einzige auf einem ruhigen, schönen Platz, wo sich Füchse und Hasen „Guetnacht“ sagen.

 

 

Sa 10.6.

Wir haben entschieden, eine weitere Nacht hier zu bleiben. Nach einem schönen Frühstück bei sommerlichen Temperaturen schauen wir uns heute zwei interessante Orte in der Nähe an.

  

 

Als erstes besuchen wir das einst elegante Landhaus Plan Newydd aus dem 19. Jh. Heute wird es vom National Trust verwaltet.

 

Im weitläufigen Garten befinden sich uralte, riesige Bäume, wie wir sie nur aus England kennen - abgesehen von den USA - und die begeistern.

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Als zweites fahren wir zur ca. 4000 Jahre alten neolithischen Grabkammer Bryn Celli Ddu. Sie wurde 1865 und 1925-29 ausgegraben. Der Hügel wurde nachträglich aufgeschüttet. 

 

So 11.6.

Soll mal einer diesen Ortsnamen aussprechen! Wir können es nicht, und sogar Einheimische haben - so sagt man - ihre wahre Mühe damit. 

Kein Wunder, dass man sich auf die deutlich alltagstauglichere Version Llanfair P.G. im täglichen Gebrauch geeinigt hat. Dieser längste Ortsnamen der Welt entstammt den Bestrebungen, während des aufkommenden Zugverkehrs Mitte des 19. Jh Touristen anzulocken. Ein Konzept, das sich bis heute bewährt hat.

 

Wir essen zu Mittag in einem sehr schönen Restaurant weit unterhalb der Strasse am „Menai Streit“ der Meerenge, welche das Festland von der Insel Anglesey trennt.

 

In Beaumaris machen wir den nächsten Halt. Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist wie vielerorts in Wales die Burg. 

Wir verzichten jedoch auf eine Innenbesichtigung, sondern schlendern durch den charmanten Ferienort mit seinen hübschen Pubs, Hotels aus früheren Zeiten, Cafés und Läden. 

Wir haben das Glück, dass heute Sonntag ein Handwerksmarkt offen ist, und auf der anderen Strassenseite auf einem grossen Platz Livemusik gespielt wird.

 Der Aufenthalt in Beaumaris hat sich auf jeden Fall gelohnt.

 

Gegen Abend kommt über dem Meer eine mystische Stimmung auf.

 

 

 

Mo 12.6.

Nach einer guten, ruhigen Nacht auf einem in der Nähe gelegenen Campingplatz fahren wir zurück über Beaumaris, um über die Menai Bridge - eröffnet 1826 ! - die Insel Angelsey zu verlassen. 

 

Eine wunderschöne Fahrt über den Pen-y-Pass vermittelt uns ein echtes Gebirgsfeeling. Wieder erstaunt es uns, dass wir uns auf nur ca. 300 m.ü.M. befinden, was bei uns an Höhen von ca. 2000 m.ü.M. erinnert.

 

Und schon bald erreichen wir Betwys-y-Coed, ein kleiner, charmanter Ort im Snowdonia National Park, der im 19. Jh nur für Touristen angelegt worden ist. Heute ist er gleichermassen beliebt von Ausflug-Touristen wie von britischen Berggängern. 

Hier verweilen wir eine ganze Weile, shoppen ein wenig, spazieren durch den Ort und kehren im schönen Royal Oak Hotel für eine Erfrischung ein.

Natürlich gehört ein Besuch der kleinen Kirche St.Michael’s dazu. Was wir bei uns noch nie gesehen haben, ist eine in der Kirche integrierte Kinderecke.  

 

Am späten Nachmittag wollen wir uns das National Trust Anwesen Bodnant Garden, das zu den schönsten in Wales gehören soll, ansehen. 

 

Der Duft der Sommerflora und der vielen Rosen ist betörend. 

 

Leider sind die üppigen Rhododendren, Kamelien und Magnolien bereits verblüht, aber einmal mehr bewundern wir die uralten, riesigen Nadel- und Laubbäume. 

 

Der Garten ist sehr schön angelegt mit Wildblumenwiesen, Seerosenteichen, Bächlein und vielem mehr.

 

Es ist bereits 17.30h und eigentlich zu spät, einen Campingplatz anzupeilen. Aus den Führern finden wir einen uns passend erscheinenden Platz, der aber bereits geschlossen ist. Eine junge Mitarbeiterin auf dem Nachhauseweg ist sehr hilfsbereit und freundlich und ruft den abwesenden Manager an. Dieser erlaubt ihr, für uns die Schranken zu öffnen und uns eine Nacht hier gratis übernachten zu lassen, mit allem Komfort, wie WC, Duschen, Elektrisch etc. - Glück muss man haben, oder war das ein Engel….?

 

Eine Möve wartet bis wir ausser Sichtweite sind, um unseren Znacht zu stibitzen - aber natürlich erfolglos.....

Di 13.6.

Ruth’s Geburtstag - zuerst werden mal alle Mails, WhatsUp’s und SMS gecheckt - und siehe da, es sind schon eine ganz Menge reingekommen…. Ruth freut’s ! Danke an alle.

 

Unsere Reise führt uns weiter über Conwy an der Irischen Sea, wo uns bereits wieder eine mächtige Burg empfängt. Barbara fotografiert sie im Vorbeifahren, wir wollen doch langsam wieder den Weg nach Süden einschlagen.

 

Eine wunderschöne Bergfahrt führt uns über den Horseshoe-Pass, eine herrliche Gegend im Snowdonia Nationalpark. Nach einer kurzen Rast mit Coke und Sandwiches....

 

 

 

....kommen wir am frühen Nachmittag in Langollen an, wo wir uns für zwei Nächte einrichten.

 

Da sich unser Platz nur ca. 15 Gehminuten vom Ort entfernt befindet, beschliessen wir, diesen Spaziergang zu machen, in ein Restaurant zu gehen und den Tag mit einem schönen Znacht zu beenden. 

 

 

 

 

 

Mi 14.6.

Gestern auf der Fahrt haben wir kurz vor Langollen Überreste einer alten Abteil gesehen, die wir heute besuchen wollen. Dort angekommen, müssen wir leider enttäuscht feststellen: Wednesday and Thursday closed. So wird halt Valle Curies, die gut erhaltene Ruine einer Zisterzienser-Abtei aus dem 13./14. Jh, von Aussen abgelichtet.

 

Ganz in der Nähe befindet sich Plas Newydd das Heim der „Ladies of Langdollen“, zweier exentrischer Damen aus Irland, die 1780 - 1831 hier zusammen gewohnt und durch ihre gelebte Beziehung eine recht grosse Pobularität erlangt haben. Sie schufen sich hier ein kleines Paradis.

 

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Am Nachmittag haben wir noch Zeit, uns das Pontcysyllte-Aquädukt anzuschauen, ein Meisterwerk der Ingenieurs-Kunst aus dem Anfang des 19. Jh. Das Aquädukt wurde erbaut um das Tal des Dee-Rivers per Boot überqueren zu können. Das war vor allem wichtig für den Transport von Gütern. 

Wir gehen den Hinweg über die Brücke von 300 m Länge und 40 m Höhe zu Fuss, den Rückweg dürfen wir freundlicherweise mit Kanal-Reisenden auf ihrem gemieteten Boot mitfahren. Barbara ist sehr froh darüber, ist ihr die Brücke doch ein kleines bisschen zu hoch…. 

 

Do 15.6.

Heute fahren wir weiter südwärts, suchen uns aber kleinere Strassen durch schöne hübsche Ortschaften aus.

Gegen Mittag erreichen wir Llanidloes und machen einen kurzen Halt um die Füsse zu strecken und einen kleinen Snack einzunehmen.

Wie fast jeder Ort im Landesinnern von Wales, hat auch dieser seinen eigenen Charme, der uns zum fotografieren animiert.

 

Nun geht’s aber ans Suchen eines passenden Platzes für die Übernachtung. Eines unserer Camp-Apps lässt Gutes vermuten und führt uns zu einem abgelegenen, ruhigen kleinen Campingplatz neben einer uralten Kirche. Das war ein Glückstreffer. Wir sind beinahe die einzigen Gäste.

Nach dem Einrichten besuchen wir die kleine Kirche St Cewydd und sind begeistert. Ein bisschen heruntergekommen zeigt sie sich auf eindrückliche Weise. Das alte Kirchengestühl - wie wir ein solches noch nicht gesehen haben - datiert aus dem 16. Jh, die Decke und die Schnitzereien aus dem 17. Jh. Man kann sich die Besucher aus dem Mittelalter so richtig gut vorstellen.

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Fr. 16.6. 

Nach einer absolut ruhigen Nacht - vor dem Einnachten konnte man nur Schafgeblöcke und Vogelgesang hören - machen wir uns wiederum zügig auf den Weg heimwärts. Kurz nach Bristol äussert Barbara den Wunsch, Windsor Castel zu besuchen. Der Weg dorthin lohnt sich heute nicht mehr, also bleiben wir über Nacht in der Nähe von Chippenham. 

 

Sa 17.6.

Auf direktem Weg machen wir uns auf, um das Schloss und seine Umgebung zu besichtigen. Es ist Samstag und Windsor wimmelt nur so von Besuchern - für unser Empfinden viel zu viele. Wir haben Glück und finden in der Nähe des Schlosses einen Parkplatz auf der Strasse. Die Autos- und Busparkplätze sind alle überfüllt…

 

Zuerst begeben wir uns zum Ende des 4km langen „Long Ways“, welcher direkt zum Eingang des Schlosses führt, um ein paar Fotos zu schiessen.

 

Nun gehts zum Besuchereingang von Windsor Castle, wo sich eine Schlange bildet, in welche wir uns - nach englischer Manier - artig einreihen. Und dann kann die Besichtigung losgehen. 

Der Rundgang ist interessant, sieht man doch u.a. den Innenhof, die St George’s Chapel, die Staatsgemächer u.v.m.

Zum Schluss lichten wir noch eine Wachtablösung im Schlossareal ab....

 

 

.....bevor wir anlässlich eines kleinen Schwatzes mit einer Polizistin am Ausgang erfahren, dass King Charles nach seiner Geburtstagsparade in London bereits wieder in Windsor eingetroffen ist. Die Fahne ist gehisst.

 

Nun setzten wir uns noch für eine kleine Erfrischung in ein Pub in der Nähe, bevor wir raus aus dem Gewühl einen kleinen, einfachen Camp nahe Ascot finden. 

So 18.6.

Heute fahren wir nach Brighton - dies in Erinnerung an unsere beiden individuellen Englandaufenthalte vor vielen Jahren in diesem Badeort. Und siehe da, eine neue Überraschung wartet auf uns. Hunderte Velofahrer fahren in die Stadt als Zielort einer Radtour von London aus. Stau, Stau und nochmal Stau - wir benötigen etwa eine Stunde für ca. 2 km ins Zentrum. Die vielen Besucher und Touristen machen unser Vorhaben hier etwas zu verweilen zunichte. Und zu allem Übel beginnt es zu regnen, zum ersten Mal seit Beginn unserer Reise. Somit, also nichts wie los auf einen Campingplatz in Richtung Osten am Meer. 

Und Barbara muss sich trotz Regen über die Düne zum Strand hin bewegen. Sie liebt das Meer über alles; Ruth jedoch zieht es vor im Trockenen zu bleiben. 

 

 

Mo 19.6.

Wir nehmen die letzten Meilen unter die Räder und hoffen, heute noch Dover zu erreichen. Das gelingt uns nicht ganz, weil die hübschen Orte entlang unseres Weges immer wieder zum Verweilen einladen.

So machen wir eine Mittagsrast in Rye/Sussex. Glaubt man der Beschreibung in Wikipedia, besitzt Rye anscheinend die hübscheste Strasse Englands. Und sie ist hübsch! 

 

Nach einem kleinen Imbiss im "The Old Bell", dem „oldest Pub of Rye“....

 

....fahren wir weiter der Küste entlang, durch mondäne Badeorte, aber immer wieder auch durch schöne Landstriche und kleine, nette Ortschaften. 

 

Nun ist es bereits 15.30 Uhr und wir beschliessen doch nochmal eine Nacht auf dieser Seite des Ärmelkanals zu übernachten, damit wir nicht erst spät Abends in Frankreich ankommen. Auf dem Festland ist es ja bekanntlich eine Stunde später.  

Wir finden ausserhalb von Dover einen schönen Platz und erleben wieder einmal eine eindrückliche Abendstimmung.

 

Di 20.6.

Am Morgen stehen wir zügig auf um baldigst losfahren zu können. Ein plötzlich aufkommender, heftiger Gewitterregen hindert uns aber daran. Es regnet so stark, dass Ruth mit zwei Schirmen Barbara an den Sanitäranlagen vom Duschen abholen muss und trotzdem nass wird. Ein Abhängen des Stroms, Zuschliessen der Gasflasche und Leeren des Chemie-WCs ist schlicht nicht möglich, ohne komplett durchnässt zu werden. So bleibt uns nichts anderes übrig als zuzuwarten, bis sich das Schlimmste gelegt hat. 

 

Endlich um 11.30h kann’s losgehen. Wir kommen gut voran, und sind bereits um 12.15h in Dover, wo wir umgehend ein Ticket für die Abreise um 13.00 Uhr erhalten. 

 

Wir essen an Bord zu Mittag und nach 1 3/4 Stunden Überfahrt erreichen wir Calais. Barbara ist fasziniert vom Manöver der Fähre, welche präzise in den Hafen einfährt, um an die Ausfahrtsrampe anzudocken. 

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Nun fahren wir weiter bis Höhe St Quintin in Frankreich. Wieder erreicht uns ein heftiges Gewitter. Es regnet so stark, dass wir uns mit blinkenden Pannenlichter unter eine Autobahnbrücke stellen müssen um zu warten, bis ein Weiterfahren wieder möglich ist. 

Jetzt erreichen wir einen kleinen, hübschen Campingplatz an einem Karpfenweiher und werden von Enten und Froschgequake empfangen. Mal schauen wie laut oder ruhig die Nacht mit den Fröschen sein wird….

Mi 21.6.

… und es war laut! Aber Lärm der Natur ist immer noch angenehmer als Strassen- oder Zugslärm.

 

Gegen Abend erreichen wir Benglen und sind froh und dankbar, dass wir nach ca. 4000 km die ganzen vier Wochen weder eine Panne noch einen Unfall hatten. Es war eine sehr schöne Reise.