Auvergne

 

 

10.Mai
Ein idealer Tag zum Reisen: kühl und grau. Die Fahrt von Macon bis Le Mont Dore (bekannt für seine Thermalquellen), südlich gelegen von Clermont-Ferrand, ist lang. Über weite Strecken ist die Landschaft eher langweilig, ohne Charme. Dies ändert nach Clermont-Ferrand (der Stadt, die durch Michelin-Pneus enormenen Aufschwung nahm). Hier geht es in die Berge, und wir haben Aussicht auf die teils erst vor 4000 Jahren erloschenen Monts Dome, dem jüngsten Vulkanmassiv Frankreichs.

 

 

Wir hoffen, dass das Wetter hält, was es verspricht, nämlichen einen sonnigen Tag, denn wir möchten morgen eine Wanderung machen auf den Puy de Sancy, dem höchsten Punkt des Zentralmassivs.

 

Nach Ankunft auf dem Campingplatz macht Ba mit Xayra noch einen Spaziergang und findet prompt den schönen Wasserfall, der im Reiseführer beschrieben ist.

 

Zum z‘Nacht geniessen wir hervorragende Pouletschenkel mit Kartoffeln aus dem Campingbackofen, dazu eine Ratatouille.

 

11. Mai
Beim Aufstehen ist es gerade einmal 1°C. Wir sind auf 1050 m.ü.M. stationiert. Aber dank Sonnenschein wird es bald wärmer.
Unser heutiges Ziel ist der Puy de Sancy, ein 1860m hoher Berg im Vulkangebiet. Auf dem Hinweg zur Bergbahn besuchen wir zuerst den hübschen Dorfmarkt, der von einer musizierenden Trachtengruppe aus der Provence besucht wird.

 

Gestern war Auffahrt, und offenbar machen viele Leute eine Brücke, denn der grosse Parkplatz bei der Talstation ist gut besetzt mit Autos, Motorrädern und Wohnmobilen.
Oben angekommen, führen 850 Treppenstufen auf die Bergspitze.

 

Die Anstrengung lohnt sich, die Aussicht ist grossartig! Man sieht bis zu den Alpen.

Bildergalerie = auf erstes Bild klicken

 

Zurück bei der Station - 850 Treppenstufen hinunter - gönnen wir uns ein kleines Mittagessen im Bergrestaurant. Der Ansturm war so gross, dass es um 13.15h nur noch gerade einwenig Salat und den letzten Teller Pommes gibt…

 

In Le Mont Dore möchten wir die Therme besuchen, welche den Ort berühmt gemacht hat. Leider ist die Führung vorbei und die nächste ist erst wieder am Montag. So trinken wir auf dem Dorfplatz noch etwas und fahren dann „heim“ auf unseren Campingplatz.

 

12. Mai
Heute sind wir dauernd in Auseinandersetzung mit unserem Navi für die „schönsten Routen“. Jedoch sind alle Routen, die wir fahren schön.
So kommen wir zum Château de Val, welches wunderschön am Stausee bei Bort-les-Orgues liegt. Sechs Türme mit Kegeldächern umgeben die Festung, eines der best erhaltenen Schlösser der Haute Auvergne. Das Wetter ist heute schlecht angesagt, dementsprechend gibt es nur wenige Besucher.

 

 

 

 

 

Durch eine zauberhafte Landschaft fahren wir nun bis Anglards-de-Salers. Über Kilometer geht es durch Wiesen, Täler, über einen Pass, vorbei an hübschen Bauerngehöften, vorbei an Kuhweiden, bis wir unser nächstes Ziel fast verpassen.

 

 

Das Navi zeigt eine Sehenswürdigkeit an und wir biegen ein. Zu sehen ist nichts Grossartiges. Erst als wir wieder wegfahren wollen, bemerken wir beim Verlassen des Parkplatzes einen Turm, der aus den Bäumen hervor schaut...

 

 

...und lesen an einem Tor „Château de la Trémolière“ - unser Ziel!

 

 

Liebevoll ist der Garten bestellt, mit Rezepttafeln auf Schiefer an der Wand der Scheune montiert. 

 

 

 

Im Innern des einstigen Gutsherrensitzes bewundern wir zehn Wandteppiche aus der Werkstatt von Aubusson: Illustrationen von Tieren, Drachen und Eichhörnchen wechseln sich ab mit Dörfern und Schlössern.

Bildergalerie = auf erstes Bild klicken

 

Das ganze Dörfchen ist ausserordentlich gepflegt und auch die Kirche ist sehenswert.

 

Unser nächstes und letztes Ziel für den heutigen Tag ist Salers. Mittlerweilen hat es angefangen zu regnen. Den Besuch des Städtchens verschieben wir auf morgen und suchen erst einmal den Campingplatz, der ausserhalb liegt.

 

13. Mai
Die Nacht war wieder sehr kalt, aber wenigstens regnet es beim Erwachen für den Moment nicht mehr. Xayra hatte eine schwere Nacht und wir mit ihr. Wahrscheinlich hatte sie etwas Schlechtes gefressen, denn sie litt offensichtlich an Bauchschmerzen. Doch im Laufe des Tages geht es ihr immer besser.

Nach dem Frühstück fahren wir nach Salers. Mit ihren aus schwarzem Lavastein gebauten grossartigen Häusern ist dies die eindrucksvollste Ortschaft, die wir bis jetzt in Frankreich angetroffen haben.
Schade, dass es so kalt und nass ist - wir wären gerne einwenig länger verweilt in diesen schönen Gassen.
Zum Glück ist es kalt und nass; so stehen uns nicht dauernd andere Leute vor der Linse….

Bildergalerie = auf erstes Bild klicken

 

Die Weiterfahrt ist wieder sehr schön - zwischendurch sogar mit einwenig Sonnenschein. Der Ginster blüht,

 

 

die Kühe mit ihren speziellen Hörnern weiden,

 

und immer wieder sehen wir hübsche Schlösser oder auch mal ein Haus auf einem Sockel.

 

 

 

 

 

 

Den parkähnlichen Campingplatz, den wir in der Nähe von Rocamadour finden, ist einer der schönsten in unserer Campingkarriere.

 

14. Mai
Heute ist und bleibt unser Fotosujet das Gestrige: wir sind auf dem schönen Platz stehen geblieben, denn es regnet gerade nur.

 

Genau der richtige Tag um wiedermal zu waschen - zum Glück gibt es auch einen Tumbler auf diesem Platz!

Auch Xayra verkriecht sich nach einem langen, nassen Spaziergang gerne in ihrer Höhle.

 

Ausserdem haben wir Zeit und Musse genug mit Google Earth zu üben, wie man Karten zeichnen und in einem Text einsetzen kann. So wird man jetzt auf der Website am Ende einer Etappe immer eine Karte finden, die den Weg zeigt den wir gefahren sind.