Vierzehnte Etappe - durch's Navajo-Land

 

Von weitem hatten wir vom Grand Canyon mit dem Blick über die unendliche Hochebene den Einschnitt ins Land gesehen, der weiter östlich erfolgte. Es war dies der "Little Colorado River", der ins Navajo-Land in tiefen Schluchten sich eingefressen hat. Doch nicht freundlich wie sein grosser Bruder sondern abweisend stand dieser Canyon vor uns.


 

Immer wieder sind wir auf unserer Reise dem Schicksal der Indianer begegnet. Hier haben wir sie persönlich getroffen. An ihren Schmuckständen, die sowohl in den Touristenorten aber auch in der Landschaft verstreut zu finden sind, haben wir die Navajos als freundliche Menschen kennengelernt, die - wenn sie unser Interesse spürten - gerne zu einem Gespräch bereit waren.



 

Ihr Land: es ist unendlich weit - und noch unendlich viel karger: Sand- und Steinwüste, viel Wind statt Wasser. Weit verstreut liegen hier die ärmlichen Behausungen der Navajos: beraubt desses, was einst ihre Kultur war, in einer Landschaft, wo wir uns nicht vorstellen können, wie hier ein Leben, bezw. gar ein Überleben möglich sein kann


 

Zwischendurch gibt's auch mal eine Pause!



 

In Page besuchten wir den "Antelope Canyon". Von Navajos wurden wir auf einer recht rassigen und holprigen Fahrt zum 120 m langen und 20 m tiefen Canyon gefahren. Antilopen sind hier keine zu sehen, sondern eine einzigartige Märchenwelt: reissendes Wasser hat die nur wenige Meter auseinander stehenden Sandsteinwände ausgespült, und je höher die Sonne steht, umso hinreissender wird das Farbenspiel im Inneren des schmalen Canyons




 

 

In allerbester Lage mit Blick direkt auf diese erhabene Landschaft campierten wir vor dem Monument Valley. Kaum angekommen machten wir mit einer Navajo-Führerin eine Fahrt durch dieses vom Wind und von Regenerosion geschaffene Naturwunder, denn im untergehenden Sonnenlicht erstrahlen die Felsformationen in glühendem Rot-Orange.




 

 

Mit dem Eindunkeln wirken sie dann kolossal und eher furchteinflössend.

 



 

Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter durch das riesige Navajo-Reservat, wo wir unterwegs das Navajo-Monument besuchten: ein vor ca. 700 Jahren verlassenes, in den Fels gebautes Indianerdorf. 



 

 

 

 

 

 

Auch dies haben wir angetroffen: Navajos auf ihren Pferden unterwegs....

 

 

 

 

 

Auch wenn die meisten von ihnen sich in ihrem Wohnstil der neuen Zeit angepasst haben, gibt es immer auch noch welche, die in den sechs- bis achteckigen Zelten leben oder die Hogans neben ihre Behausungen gebaut haben. Hogans sind Lehmhäuser, die früher als Wohnung gebraucht wurden, die heute aber den Medizinmännern als sakraler Raum zur Heilung dienen.


 

29. September 2010