Dritte Etappe - Amish People bis Chicago

Nach Bedford war unsere nächste Station Winsburg, Ohio. Und hier erleben wir hautnah in der "Neuen Welt" eine "versunkene Welt" - das Land der Amish People. Die Amishen, die urspünglichen Baptisten, haben ihren Ursprung in der Zwinglistadt, wo sie vertrieben wurden. Sie verzichten auf elektrischen Strom und jegliche Technik, schliessen ihre Kleidung mit Nadeln, tragen schwarze Hosen, knöchellange Kleider und stets eine Kopfbedeckung, und ihr Fortbewegungsmittel ist der Pferdebuggy. Wir fühlen uns in und vorzeitlich in unsere Jugend zurück versetzt: Pferde zur Feldarbeit und Heinzen auf den Feldern - ein Leben in einer stehen gebliebenen Zeit. Wir sind fasziniert!





 

 

 

 

 

 

Allerdings: Sport lieben sie auch modern!

 

 

 
 

 

 

 

 

Ein ganz besonderes Event: der Bazar zugunsten der Mennonithen - auch hier eine religiöse Gemeinschaft, die in Bescheidenheit und Demut lebt - hochhaltend die Werte vergangener Zeiten. Höhepunkt dieser Veranstaltung war die Versteigerung von Hand gefertigten Quilts - ein Feuerwerk menschlicher Redekunst.... 




 

 

Zeit- und Kulturschnitt: CHICAGO !

Der nächste Zeltplatz war 1 1/2 Stunden Fahrt von der Stadt entfernt. So entschlossen wir uns zum Aufenthalt auf einem Walmart-Parkplatz (grosses Einkaufszentrum mit 24-Stunden-Betrieb), dem "nächstgelegenen" zum Stadtzentrum (bloss ca.1 Stunde Bus- und Zugfahrt..). Was wir allerdings nicht sogleich realisierten: dieser Walmart war mitten im Schwarzenviertel, was uns neben der unsäglichen Hitze eine sehr unruhige Nacht bescherte, so dass wir uns am nächsten Tag fast zwingen mussten noch zu bleiben. Unser Durchhaltevermögen wurde belohnt ! 



 

 

Die einzigartige Riverboat-Fahrt stand in absolutem Kontrast zur vordem beschriebenen Welt: Architektur in Form und Gestaltung zum Kunstwerk der Moderne vereint.




 

 

 

Höhepunkt war der Besuch des Willis-Towers (bis vor einigen Jahren das höchste Gebäude der Welt) mit 110 Stockwerken und einer unbeschreiblichen Aussicht rund über die Stadt.




 

 

 

 

 

Ein Ruhemoment dann der Besuch des Millenium-Parkes, wo wir unter einer "geschwungenen Schale aus Silberbändern" und doch unter freiem Himmel, umgeben von fantastischen Wolkenkratzern der Probe des "Grand Park Orchestras" mit Mahler's 2. Symphonie zuhören konnten.




 

Das Abendessen hübsch und sehr fein über dem Chicago-River, wo wir uns kurzfristig für eine Übernachtung im Mariott entschieden. Hier haben wir um ein vielfaches kühler und ruhiger geschlafen als auf dem ungemütlichen Parkplatz. Allerdings: am Morgen unser WoMo, dem wir in Gedanken viel Glück und Mut zum Ausharren geschickt hatten, wieder unversehrt vorzufinden war schon "great" !

 

Und nach all diesen kulturellen Highlights vom 19. ins 21. Jahrhundert haben wir jetzt einen ruhigen Platz in der Natur gesucht und gefunden, in Lake Delton, WI.

 

 

 

 


 

 

 

 

So sieht unser WoMo zwischen seinen Nachbarn aus......

 

 

 

13. August 2010

 

 

 

Anmerkung 1: Natürlich vermissen wir Kyra sehr - und mit jedem Hund, dem wir begegnen, schicken wir ihr einen Gruss. Aber eine gemeinsame Reise wäre für Hund und Mensch eine Qual. Und so sind wir sehr dankbar, dass sie bei Sylvia einen guten Platz gefunden hat.

 

Anmerkung 2:  Es freut uns immer von euch elektronische Post zu bekommen. Leider funktioniert unser E-Mail nicht so, dass wir darauf auch antworten können.