Siebzehnte Etappe - Texas

 

Endlich haben wir wieder Internet Access, können unsere Mails lesen (herzlichen Dank) und weiter schreiben.

Texas ist einfach einwenig schräg !


Wir fuhren Hunderte von Kilometern und die Landschaft war flach, öd, langweilig. Zwischendurch vielleicht Ölplattformen oder ein paar Tanks - aber sonst flach,öd, langweilig!



 

In den "Country Hills" kamen wir in eine zauberhafte Landschaft: Hügel, Weiden und Wälder und nette, kleine Ortschaften (very German): Fredricksburg, New Braunfels, Luckenbach....

 



....stark amerikanisiert....






....und recht schräg!

 

Das nächste Ziel dann war ein absoluter Höhepunkt.
In San Antonio fanden wir für zwei Nächte Logis auf dem sicheren, sauberen und ziemlich ruhigen Parkplatz des Hotels La Quinta - nur ca. 400 m vom "River Walk" entfernt.
River = Fluss / Walk = Spaziergang
Ca. 7 m unterhalb des Strassenniveaus existiert eine eigene Welt: dichte Vegetation, ein Restaurant am andern, der Fluss belebt von "River Taxis" und die Bords dem Fluss entlang voller Leben und Musik. Amerikanisches war hier nicht - wir fühlten uns wie in Spanien, Mexico - wir fühlten uns wie im Traum.




 

Zwischendurch tauchten wir auch auf auf's Strassenniveau und bildeten uns in texanischer Geschichte um "The Alamo". "The Alamo" ist für die Texaner heilige Erde, weil in diesem Gebäude im Krieg gegen die mexikanische Übermacht zweihundert Amerikaner heldenhaft ihr Leben geopfert haben.


Die Mexikaner sind immer noch präsent. Die Kirche von San Antonio lässt den mexikanischen Einfluss nicht verleugnen.



Und auch im mexikanischen Markt manifestieren die Mexikaner ihre bunte Präsenz weiterhin.





 

 

 

 

 

Und zwischendurch gibt es Strassenmusik...

 

 

 

 

 

Wir hatten uns hier sehr wohl gefühlt - aber von Austin, der Hauptstadt von Texas, erwarteten wir weitere Highlights: Kreativität, viel Musik, Leben. Der Spaziergang in die Stadt gefiel. Die Skyline versprach viel Interessantes.


Von Kreativität, Musik und Leben fanden wir nichts, ausser leere Strassen, traurige Gestalten und Musik höchstens aus den Lautsprechern.
Einzig die Häuser waren sehr schön: drei Wolkenkratzer, die sich im Himmel begrüssen, und unweit davon ein neoklassizistisches Hotel.




 

 

Das grösste Event, das jetzt noch bevorstand: Millionen von Fledermäusen, die unter der "Capitol Bridge" den Tag verschlafen und mit dem Eindunkeln aus den Brückenbogen hervor schwärmen sollten. Um 18.45 h waren wir vor Ort - ein guter Platz mit Sicht auf die Brücke. Um 19.05 h war Sonnenuntergang - alles blieb ruhig. Um 19.20 h dunkelte es und wir warteten weiter - mit uns Hunderte von Menschen am Fluss und auf der Brücke. Der Sonnenuntergang war schön. Und das wäre es dann gewesen. Dank Infrarotlicht hatten wir doch ein paar "Bats" gesehen - aber niemals jene Schwärme, die wir uns nach den Beschreibungen vorgestellt hatten.


 

So verliessen wir am nächsten Tag Austin in Richtung Houston und Galveston. Houston hielten wir im "Vorbeiflug" fest.




 

Was wir am Golf von Mexico anzutreffen befürchteten (ölverseuchte Strände) gibt es hier in Galveston zum Glück nicht. Dafür kilometerlangen Sandstrand, herrlich warmes Badeklima (Wasser 28° / Luft 30°) und viel Platz, auch zum Campieren direkt hinter den Dünen!




Beim Erwachen können wir vom Bett aus den Sonnenaufgang anschauen.

Da wir keinen Internet-Zugang haben und nicht an unserer Site arbeiten können, verbringen wir die Zeit am Strand, geniessen und beobachten das Strandleben.

 

(Bildergalerie = auf erstes Bild klicken)

 

Oder Ruth schnitzt einen Halloween-Pumpkin. Seither ist "Tony" mit von der Partie....



 

Oder wir machen einen Ausflug ins nahe Städtchen Galveston, wo wieder einmal die Elektrizität fasziniert.




 

 

 


Ausserdem sind die Häuser hier auf der Insel sehr interessant: damit sie nicht von der Flut unterspült werden, stehen sie auf Pfählen. Allerdings dem letzten Hurricane "Ike" im Jahre 2008 konnten sie trotzdem nicht standhalten...



 

Das Sommerferien-Feeling ziehen wir hier Mitte Oktober voll ein und gestatten uns einen  viertägigen Aufenthalt. Der Tag wird jeweils mit einem feinen BBQ (Kilopreis Rindsfilet ca. 12.-- CHF ) dazu ein Glas Kalifornischem Roten beendet, begleitet von einem traumhaften Sonnenuntergang.




 

Schön ist die Fahrt mit der Fähre begleitet von Delphinen und Möven.





Wieder an Land erwarten uns Pelikane.

 

Die letzte Fahrt durch Texas ist wie gehabt: die Landschaft flach, öd, langweilig. Zur Auflockerung ein paar Öl-Raffinerien, deren Ausdehnung ein Vielfaches der Basler Chemie ausmacht.



 

Aber sonst - flach, öd, langweilig; nur zum Abschied noch eine geschwungene Brücke.


 

Aber schön war's dieses Texas. Viel schöner als wir uns dies vorgestellt hatten! Und die Leute waren sehr freundlich. Viel freundlicher als wir uns dies vorgestellt hatten!


Anmerkung:
Wer uns von Anfang an begleitet hat weiss: es liegt unglaublich viel hinter uns. Aber viel liegt immer noch vor uns. Bis Mitte November werden wir unsere Rückreise nicht schaffen. Darum:

Definitiv am 12. Dezember 2010 wird unser Take-off from the United States of America sein. Am 13. Dezember um 07.55 h werden wir, so Gott will, wieder Schweizerboden betreten.

Wir freuen uns natürlich auf ein Willkommens-Ständchen!

 

 

22. Oktober 2010