GRIECHENLAND

UND

RÜCKREISE

 

 

24.10.

Heute passieren wir zum zweiten Mal die Grenze nach Griechenland. An einem kleinen Zoll erledigen wir die Formalitäten. Unser Auto wird von einem mehr neugierigen als arbeitsbefliessenen Zöllner inspiziert. Ihn interessiert das Interieur, und er ist begeistert von diesem kleinen fahrenden Haus.

 

Der Weg führt uns über den Nationalpark Dadia. Er umfasst das grösste zusammenhängende Waldgebiet des Landes. Auf den ca. 50 km passieren wir kein einziges Dorf, dafür geht es auf schmaler Strasse über Berg und Tal. Am schönsten Aussichtspunkt essen wir zu Mittag.


 

Zurück am Ausgangspunkt unserer Türkeireise, auf dem Campingplatz von Alexandroupolis, können wir endlich unser gemeinsames Nachtessen in der Gruppe durchführen. Vorher war das Wetter einfach zu kühl, um draussen den Abend zu verbringen. Wieder ist es schön zu erleben, mit wieviel Fantasie und Rafinesse die einzelnen Gerichte zubereitet werden. Wir geniessen einen herrlichen Sonnenuntergang bei einem gemütlichen Abend in der Runde.




 

25.10.

Es steht eine lange Fahrt vor uns, aber die 400 km von Alexandroupolis über Thessaloniki bis Platamon zu Füssen des Olymps bewältigen wir zügig.

Am Meer mit Aussicht auf die Kreuzfahrerburg Platamon versammeln wir uns zum Briefing.


 

 

26.10.

Der heutige Reisetag führt uns vorbei am Olymp, immerhin 2917 m.ü. M., und über einen Pass von mehr als 1000 m Höhe, weiter durch eine wunderschöne, einsame Landschaft. Wir erreichen ein weites Hochtal bis wir in Meteora ankommen.

 


 

Wieder ein ganz anderes Bild: bizarre Felsen, bis zu 400 m Höhe, auf denen gleich Adlernester die Meteora-Klöster sitzen. Diese Klöster gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die weitgehend im 14. Jahrhundert entstandenen Abteien (erste Einsiedeleien in diesem Gebiet werden bereits auf das 11. Jahrhundert datiert) wurden durch fromme Herrscher unterstützt. 24 Klöster wurden gegründet, heute sind nur noch deren sechs bewohnt.

 

Wir besuchen zwei davon - das "Kloster des heiligen Nikolas" und das "Frauenkloster der heiligen Barbara Rousanu". Wir haben viele Treppenstufen zu steigen, bis wir diese frommen Stätten, wo im einen noch drei Mönche, im anderen 15 Nonnen leben. Eindrücklich sind die kleinen Kirchen mit grossartigen Wandmalereien.






 

Am Abend geniessen wir ein letztes gemeinsames Abendessen; griechische Küche ist angesagt.

 

Renate und Jamal werden von Barbara (sie wurde von der Gruppe dazu "verknurrt") gebührend für die hervorragende Reiseleitung verdankt und verabschiedet.

 

27. 10.

Die Fahrt nach Igoumenitsa geht zügig voran, wir fahren durch das wilde, stark bewaldete Pindos Gebirge, den grössten Teil auf gut ausgebauter Autobahn.


 

Auf dem Camping-Platz in Igoumenitsa sind wir die ersten - zum ersten Mal! Wir bekommen einen schönen Stellplatz direkt am Meer. Und - was wir nie geglaubt hätten, das Wasser ist warm genug für einen letzten Schwumm im Ionischen Meer!




 

28. 10.

Heute ist sehr früh Tagwache angesagt - um 6.30 h müssen wir losfahren. Eine gute halbe Stunde später sind wir am Hafen. Schnell wird ein Frühstück bereitet - es bleibt uns kaum Zeit fertig zu essen, bis wir schon aufs Schiff fahren können.

"Camping on Board" ist angesagt! Der Platz auf dem Zwischendeck mit grossen Öffnungen nach draussen ist anders, als wir uns dies vorgestellt hatten: wir sind umgeben von Wohnmobils und Lastwagen.

 

Der Tag auf dem Schiff ist lang!

 

Am Abend gibt's noch einen allerletzten gemeinsamen und sehr fröhlichen Moment zwischen den LKWs, bevor wir alle müde aber glücklich in unseren WoMo's verschwinden und von einer herrlichen, leider zu Ende gehenden Reise träumen.

 



 

29. 10.

Die Einfahrt im Morgennebel nach Venedig ist grossartig. Die schöne Kulisse der Stadt sieht mystisch und verzaubert aus. Wir geniessen diese Aussicht sehr.





 

Es gibt ein letzter Austausch der Adressen, ein letzter Abschied von den ReiseteilnehmerInnen, und jeder geht nun seine eigenen Wege.

 

Wir gehen in die Stadt. Ein heftiger Regen treibt uns in ein kleines Restaurant, wo uns ein riesiger Topf Minestrone aufwärmt. Dann wird das Wetter besser, und wir flanieren durch Venedigs Gassen. Zum Nachtessen treffen wir unsere Freunde Roger und Georgio, die in Mestre wohnen.

 




 

Ursprünglich wollten wir noch einige Tage in Venedig verbringen, doch plötzlich war unser "Aufnahme-Speicher" voll und es zog uns diretissima nach Hause. Im Tessin haben wir zum letzten Mal übernachtet, bevor es zurück nach Benglen ging.

 

Seit Beginn unserer zwei Reisen durch Südosteuropa und die Türkei sind wir ca. 10.000 km durch herrliche Landschaften, interessante Städte und eindrückliche Gegenden gefahren. Wir sind dankbar, dass wir nach gut zwei Monaten wieder gesund und ohne Probleme zu Hause angekommen sind.